Donnerstag, 10. März 2016

RUMS #10/16: Doofes Doubleface, doofes! [Ringelreihen-Socken von Anja Belle aus The Knitter 24/2015 / Plus Size]

Als ich wieder mit dem Stricken anfing und auf Twitter nach Strickzeitschriften frug, wurde mir u.a. "The Knitter" empfohlen. Ich fand auch prompt im ersten gekauften Heft einiges zum Nachstricken.

Den Auftakt sollten Ringelreihen-Socken von Anja Belle machen. Okay, die Doubleface-Technik sagte mir alter Frau zwar nichts, aber so schwer kann es ja nicht sein, es gibt ja die Strickschrift.

Die Socken hängen ab.
Tscha, und an der verzweifelte ich nach nach Strich und Faden. Gott sei Dank hatte ich schon die Gandy-Socken gemeistert und wusste dadurch, dass ich nicht generell zu blöd zum Sockenstricken bin.

Die Grundidee des Doubleface, ein beidseitig tragbares Stück zu stricken, habe ich noch verstanden. Ich hab's auch noch geschafft, 64 M in Farbe A anzuschlagen. Danach setzte es aber aus.

Laut Anleitung sollte jedes M im weißen Kästchen erst in Farbe A, dann in Farbe B gestrickt werden und jede M im grauen Kästchen erst in Farbe B, dann in Farbe A, dann jeweils die ursprüngliche Masche von der linken Nadel gleiten lassen.

Original und Interpretation. Die Originalwole, "Crazy Ocean" von Regia Crazy Color fand ich nirgendwo und ersetzte sie durch Corina Terra Pazifik von Fischer. Bis auf den Grünverlauf gefällt sie mir sehr gut als Ersatz.
Öhm, ja, okay, in der Theorie kann ich noch folgen. In der Praxis war mir absolut unklar, wohin denn nun die linke Masche gleitet - auf die rechte Nadel? Ins Nirwana? Nee, das mit dem Nirwana können die nicht ernst meinen, also auf die rechte Nadel.

Aus 64 M wurden 128 M, aber das Muster sah nicht im Entferntesten so aus wie auf dem Bild. Und die Maschen wurden auch immer mehr, denn ich strickte brav für jede M eine M in Farbe A und eine in Farbe B. Ich habe zwar fette Waden, aber das war dann doch zu viel Weite.

Ringelreihen-Socken.
Ich suchte im Inter-Netz nach Doubleface-Anleitungen und kam zu dem Ergebnis, dass ich je 64 M in Farbe A und und in Farbe B anschlagen muss. Das passt dann auch zu den 64 M-Paaren, von denen in der weiteren Anleitung die Rede ist,  löste aber nicht das Dilemma, das sich die Maschen weiterhin verdoppelten. Zudem sah das Muster noch immer nicht ansatzweise so aus wie auf dem Bild.

Ich beschloss, dass Doubleface einfach doof ist, dass ich keine dicken Wendesocken brauche, und strickte klassische Socken. Damit die dann auch um meine fetten Waden passen, nahm ich 80 M in Rot auf ein 2,5er Nadelspiel, strickte 10 Rd Bündchen, nahm 16 weitere M in Rot auf und arbeitete das Muster über 96 M und 50 R.

Schaft und Fuß.
Dann nahm ich 32 M ab und arbeitete Ferse und Fuß über 64 M in Rot nach dieser Anleitung. Die Spitze strickte ich in Blau meliert.

Dieses Vorgehen hatte ich bei den Gandy-Socken schon überlegt, mich aber nicht getraut. Da ich dieses Mal den ersten Socken schon zwei Mal aufribbelte, dachte ich mir, auf ein drittes Mal kommt's jetzt auch nicht an.

Was soll ich sagen? Die Socken passen perfekt um meine fetten Waden, sitzen gut an den Füßen, und das Maschenbild gefällt mir besser als mit einer dickeren Nadel gestrickt. Das mache ich jetzt öfter so.

Auch wenn sie anders aussehen als die von Anja Belle entworfenen: Ich mag meine Ringelreihen-Socken und finde, sie machen einfach gute Laune.

Dieser Beitrag nimmt teil an den Linkparties "Stricklust" und "RUMS".

Affiliate links zu den von mir genutzten Produkten:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare von Corona-Leugner, Quer- und anderen Nicht-Denkern, Wahnwichteln, Das-ist-doch-nur-ne-Grippe-Schwurblern, Wir-haben-genug-freie-Intensivbetten-Rufern und ähnlichen Düffeldaffeln werden gelöscht.