Dienstag, 31. Mai 2016

Der Garten im Mai (Teil II von II)

In der ersten Monatshälfte war ich recht fleißig im Garten, in der zweiten weniger - nach Pfingsten war das Wetter oft so schlecht, dass ich wenig Lust hatte, draußen zu sein. Und wenn das Wetter dann mal gut war, streikte prompt der Kreislauf, meldete sich die Migräne.

Feierabend auf dem Balkon. 
Außerdem wohnte bis letzten Donnerstag ja auch noch Familie Amsel auf der Terrasse, da wollten wir möglichst wenig stören. Inzwischen sind alle Jungen flügge - na ja, bis auf eines, denn ich glaube, eins von den vier Küken kam nicht durch.

Amseln im Werden.
Dementsprechend ist die Terrasse noch immer nicht hübsch, sitzen wir meistens auf dem Balkon. Da steht auch der Grill, was praktisch für das Abendessen ist, und vom Balkon blicken wir ins Grüne, nicht auf die Fassade des Nachbarhauses wie auf der Terrasse.

Langsam wird's eng im Nest.
Vorletzten Sonntag wirbelte ich dann doch noch ein bisschen. Ich habe Petersilie, Wurzeln, Butternusskürbis, Patty-Pan-Kürbis, Radieschen und Portulak gesät. Ich habe neue Tomaten eingepflanzt, nachdem die Pflanzen, die wir bei Ikea kauften, keine Blüten austrieben.

Beim Füttern.
 Ich habe den Hibiskus umgetopft und raus gesetzt. Ich habe die Orange raus gesetzt. Ich habe Oregano eingepflanzt und die Zitronenmelisse umgesetzt. Ich habe Stevia eingepflanzt, Zucchini und Gurke aus den Anzuchttöpfen in größere Töpfe gesetzt (die Zucchini fiel prompt Nacktschnecken zum Opfer).

Kommt da jetzt endlich mal Nachschlag?!
Letzten Donnerstag schlug die große Stunde des Gatten: Wir haben uns entschieden, zwei Bambusse zu entfernen. Einer davon droht den Garten zu überwuchern. Wir unterlagen beim Kauf der irrigen Annahme, in den Gartenmärkten würden keine Bambusse ohne Rhizomsperre verkauft und setzten deswegen keine.

Guck mal, wer da guckt.
Ich wollte ja Handwerker engagieren, auch, weil ich dem Gatten das Ausgraben körperlich nicht zu traute, war er doch lange krank, aber er entschied, das selbst zu machen.

Der Bambus muss weichen.
Wir schnitten also erst den Bambus etwa kniehoch ab, dann begann der Gatte mit dem Ausgraben. Arbeitsteilig - Gatte grub, hackte, hebelte und schnitt, ich zog und ruckelte - ging die Entfernung sehr gut und viel, viel schneller als gedacht, selbst beim zweiten, der eng an der Trennwand zum Nachbargarten stand.

Der Bambus ist gewichen.
 Ich bin sehr dankbar, dass der Gatte inzwischen wieder in der Lage ist, solche körperlich schweren Arbeiten zu machen, denn noch zu Jahresbeginn sah's nicht danach aus (und von den letzten drei Jahren reden wir gar nicht erst). Mit Reha und Krafttraining kämpfte er sich quasi wieder ins Leben zurück.

Der Wein hat sich wieder berappelt.
Anstelle des Bambus werden Platten gelegt - direkt an der Trennwand für den Hibiskus, der zu groß ist, um im Sommer auf der Fensterbank zu stehen, und daneben als Weg in den Garten, für die jährlichen Gerüstbauer und unsere Fahrräder. Dann leiden nicht jedes Mal Magnolie und Fliederbeere (obwohl: Wie ich "unsere" Gerüstbauer kenne, nehmen die den Weg schon aus Prinzip nicht).

Hier wächst hoffentlich bald Gemüse. Links rankt was Rotblühendes, und der wilde Wein, der bis letztes Jahr dort wuchs, treibt auch ganz vorsichtig wieder aus, obwohl monatelang ein Gerüst auf Stamm stand, nachdem wir ihn in Bodenhöhe kappen mussten.  
Die Amseln freuten sich, dass im Garten gegraben wurde, versprach das doch jede Menge Würmer und Insekten. Außerdem lege ich seit einigen Tagen halbe Äpfel aus, die ebenfalls gerne gefressen werden.

Der Apfel ist kaum ausgelegt und fast schon wieder weg. An die Nashibirne trauen sich die Amseln anscheinend nicht. 
Was noch fehlt, ist Rasen. Das bisschen, was noch wuchs, ist nach dem fünften Jahr Gerüst in Folge verschwunden. Ich würde gerne Rollrasen auslegen, aber da wir nie wissen, wann das nächste Gerüst aufgestellt wird, lohnt das nicht. Ich werde in den nächsten Wochen wohl immer mal ein paar Hände Grassamen auswerfen und hoffen, dass was wächst.

Ansonsten wächst alles so vor sich hin, und vorgestern habe ich die erste Nacktschnecke gesichtet, die versuchte, das zu verhindern. Jetzt beginnt also wieder das tägliche Absammeln.

Montag, 30. Mai 2016

Balkon-Windlichter aus Plastikschalen, Sugru und Magneten

Ich liebe Windlichter und habe eine ganze Menge davon. Auf dem Balkontisch ist dafür allerdings kein Platz. Aber es gibt ja das Geländer, und das ist als Metall, also magnetisch. Da müsste sich doch was machen lassen.

Zwei von vier Windlichtern. 
Als ich in der Mittagspause mal wieder so durch die Läden streifte, sah ich bunte Plastikschälchen, in die Kerzen gegossen waren. "Die sehen ja aus wie die Becher vom Eishöker, die sich im Büro stapeln", schoss es mir durch den Kopf.

Upcycling-Windlichter. 
Bingo!

Das Material auf einen Blick.
Zurück im Büro, fragte ich die beiden Kolleginnen, ob sie vier Eisbecher entbehren könnten. Sie konnten. Sie sind ohnehin dabei, die Wandschränke mit dem Gedöns vieler Jahrzehnte zu leeren und froh über alles, was weg kommt.

Sugru auf die Magnete drücken.
Alles, was ich sonst noch brauchte, war ohnehin in der Werkstatt.

Plastikschale gut andrücken.
Die Windlichter sind fertig und dürfen ein wenig ruhen.
Das Windlicht ist fertig.
Balkon-Windlichter aus Plastikschalen, Sugru und Magneten

Das habe ich verarbeitet:

4 Plastikschalen, zum Beispiel aus der Eisdiele, sauber und fettfrei
4 Magnete mit Filzseite* (damit sie das gestrichene Balkongitter nicht zerkratzen und schön leise sind)
Sugru*


So hab' ich's gemacht:

Material bereitlegen.

Hände waschen, eine Packung Sugru öffnen und daraus vier kleine Kügelchen formen. Je ein Kügelchen auf die unbefilzte Magnetseite setzen, je ein Schälchen darauf drücken und das Sugru nach Packungsanweisung trocknen lassen.

Die fertigen Windlichter auf die Balkonbrüstung setzen, Teelichter hineinstellen, diese anzünden und sich freuen.

Dieser Beitrag geht zu den Linkparties Crealopee, Happy Recycling, Montagsfreuden und Upcycling.

Freitag, 27. Mai 2016

Gestreifte Holy Moly-Socken nach Charles D. Gandy in zwei Lila-Tönen in Größe 36/37

Als Kollegin II meine Between the Lines Sox sah, war sie ebenfalls von den Charles D. Gandy-Socken angefixt und fragte, ob ich ihr das eine oder andere Paar stricken könne - klar! Ich freue mich immer, wen ich etwas für andere werkeln kann, denn mal ehrlich: Es gibt so viel zu stricken, aber wann soll mensch das alles tragen?!

Gestreifte Holy Moly-Socken im Detail.
Für den Anfang fiel Kollegin IIs Wahl auf je zwei Paar Holy Moly und Scales. Da sie selber nicht strickt, es auch nie lernte, also keine Ahnung hat, gab's einiges Hin un Her, bis wir uns einig wurden, was ihre Vorstellungen und das Muster betraf. Am Liebsten hätte sie die Socken nämlich aus achtfädriger oder noch dickerer Sockenwolle gehabt, aber das bekomme ich nicht hin. Ich finde, die Socken wirken durch das durch jeweilige Regia-Garn, in diesem Fall Exotic*.

Socken im Werden.
Kollegin II allerdings wollte unifarbene Socken. Soll sein. Um den Prozess der Wollauswahl abzukürzen, wurde sie schließlich mit der Anleitung und genauer Instruktion, vierfädrige Sockenwolle für Nadel 2,5 zu kaufen, in ein Fachgeschäft geschickt - Handarbeiten am Meer lag aus Gründen nahe.

Gestreifte Holy Moly-Socken. 
Kollegin II war begeistert vom Geschäft - ich eher so semi, denn die Aussage der Verkäuferin, 100 g Sockenwolle reichten für ein Paar in Größe 36/37 mag zwar generell stimmen, aber eben nicht für die Gandy-Socken. Hebemaschen für die Ferse und das Gedöns wie die getrickten "Finger" brauchen einfach mehr Wolle.

In der Anleitung, die Kollegin II mitnahm, steht eindeutig 200 g für die Holy Molys und 150 g für die Scales. Ich verstehe Läden nicht, die lieber Downsellig als Upsellig betreiben. Die Verkäuferin war sich mit der Aussage, 100 g reichten aus, so sicher, dass Kollegin II nicht auf die Idee kam, das anzuzweifeln. Kollegin II mache ich keinen Vorwurf, denn sie hat von Stricken nicht den Hauch einer Ahnung. Aber von der Verkäuferin hätte ich mehr erwartet - wenigstens einen Blick in die Anleitung, die Kollegin II mit hatte. Dann wäre klar gewesen: 100 g reichen nicht.

Auftragen der Latexmilch.
Dass Kollegin II mit zu wenig Wolle zurückkam, sollte noch für Probleme sorgen. Bei diesem ersten Paar Holy Molys ging's aber, denn ich hatte ja mit je 100 g Dunkellila* und Helllila* insgesamt 200 g Wolle. Insgesamt brauchte ich für Schuhgröße 36/37 ganze 114 g.

Die ONline-Wolle strickt sich gut und ist super flauschig. Die Marke kaufe ich sicher öfter! Die Anleitung im Regia Journal Nr. 008* ist gut verständlich - bis auf das Käppchen. Ich bin einfach nicht in der Lage, ein Käppchen mit 32 M nur über 27 M zu stricken. Ja, ich weiß, ich stelle mich an. Kurzerhand arbeitete ich den Fuß nach der Junghans-Anleitung, die ich ja inzwischen im Schlaf beherrsche.

Getupfte Socken.
Kollegin II gefallen die Socken, und ich hoffe, der Freundin, an die sie weiter verschenkt werden, machen sie auch viel Freude.

Dieser Beitrag nimmt teil an den Linkparties DO4YOU, Stricklust, Gestricktes & Gehäkeltes und Freutag.

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Mittwoch, 25. Mai 2016

Dat sind nicht 20 cm!

Im Gemeinschaftsgarten spielen ein Junge und ein Mädchen Fußball.
Das Mädchen steht im Tor, der Junge ist am Ball und schießt.

Junge: "Tooor!"

Mädchen: "Gar nicht!"

Junge: "Doch! Es steht 3 zu 4!"

Mädchen: "Blödsinn! Es steht 1 zu 2. Jungen können nicht rechnen!"

Junge: "Wer sagt das?"

Mädchen: "Meine Mutter!"

Junge, traurig: "Ach so ..."

Montag, 23. Mai 2016

Montagsfreude: Bewegte Pause

Seitdem ich zwei neue Kolleginnen habe, ist es auf Arbeit deutlich entspannter geworden. So gibt es kein Theater mehr, wenn ich es mal wage, eine Mittagspause zu machen.

Für die Ex-Kollegin II war das immer ein Drama, denn Mittagspause bedeutet, dass meine Telefone zu ihr umgestellt sind und klingeln könnten. Das ist zu viel verlangt (aber sonst betonte sie bei jeder Gelegenheit, dass mein Job so anspruchslos ist, dass sie ihn spielend mit erledigen könne).

Schulter-Nacken-Muskulatur-Trainingsgerät vom Fitnessparcours im Schleidenpark.
Meistens sprang die Ex-Kollegin I ein, aber die war mittags oft verabredet, so dass ich oft einfach keine Pause machte, um der Auseinandersetzung mit der doofen II aus dem Weg zu gehen. Daher dauerte es drei Jahre, bis ich endlich das Angebot meines Arbeitgebers zur Bewegten Pause annehmen konnte.

Das sind 20 Minuten am Montag in der Mittagspause - die dauert regulär 30 Minuten, so dass man mit Hin- und Rückweg gut hin kommt. Bei uns sagt auch keiner was, wenn wir die Pause mal überziehen, denn die Chefs kennen unser Arbeitspensum. So kann ich meistens noch schnell zum Bäcker oder Schlachter, um einzukaufen.

Wir machen in den 20 Minuten Faszientraining (das ist wohl der neue heiße Scheiß, kannte ich bislang nicht), Qi-Gong-, Pilates und Entspannungsübungen. Das macht Laune, hilft mir gegen Verspannungen, Schwindel und Tinnitus.

Diesen Montage freue ich mich besonders auf die Bewegte Pause, denn die pausierte zwei Wochen - die Trainerin hatte Urlaub.

Dieser Beitrag nimmt teil an den Montagsfreuden.

Freitag, 20. Mai 2016

Blau-bunte Reste-Socken in Größe 38/39 für Mudderns

Mudderns klagte mal wieder über kalte Füße. Nachdem ich ihr schon Puschen filzte, bekam sie nun auch Strümpfe. Aus irgendeinem Grunde trägt sie die Puschen nämlich nur abends, bevor sie ins Bett geht. Muss ich nicht verstehen.

Socken im Park.
Eigentlich strickte ich die Socken, damit Mudderns sie anstelle ihrer Thermosocken anzieht, wenn sie Straßenschuhe trägt, aber aus irgendeinem Grunde befand Mudderns, die Socken wären für Schuhe nicht geeignet. Muss ich auch nicht verstehen.

Socken im Werden.
Die blaue Sockenwolle hatte ich von den Armstulpen für die Ex-Kollegin übrig, die blaubunte stammt von den Ringelreihen-Socken. Insgesamt brauchte ich 66 g Wolle. Ich arbeitete die Socken nach dieser Anleitung - die kann ich inzwischen auswendig.

Socken beim Abhängen.
Ich schlug 60 M an, strickte 10 Rd. 1r 1 l im Wechsel für ein Bündchen in Dunkelblau, dann 70 Rd. r in Corina Terra Pazifik. Den Zwickel arbeitete ich wieder in Dunkelblau, den Fuß bis zur Spitze in Corina Terra Pazifik. In der 64. Rd. des Fußes wechselte ich wieder zu Dunkelblau für die Spitze.

Beide Socken auf einen Blick.
Dieser Beitrag nimmt teil an den Linkparties DO4YOU, Stricklust, Gestricktes & Gehäkeltes und Freutag.

Montag, 16. Mai 2016

Der Garten im Mai (Teil I von II)

In diesem Monat habe ich so viel Garten gewühlt, dass ich schon jetzt eine erste Zusammenfassung poste. Am ersten Mai machte ich schon mal klar Schiff und sortierte einiges an Pflanztöpfen und Mörtelwannen aus, das ich auf meiner Facebook-Seite zum Verschenken anbot - ich will mich einfach nicht mehr mit so viel Zeugs belasten. Alles fand rasch ein neues Zuhause - andernfalls hätten wir es am Brückentag zum Recyclinghof gefahren.

Wir haben den Balkon schön - na gut, die Bepflanzung der Balkonkästen fehlt noch.
Wobei: Zum Recyclinghof mussten wir trotzdem, denn der Gatte zerlegte die morschen Sitzbänke, die er für den Balkon baute. Nachdem die weg waren, räumte ich den Balkon komplett leer, wischte feucht durch und beschloss, mit endlich von meinem geliebten Klapptisch zu trennen.

Morsche Holzbänke werden zerlegt.
Der Klapptisch begleitet mich schon seit 1995. Als wir fünf Jahre später zusammenzogen, kaufen wir einen zweiten, und der Gatte baute eine abnehme, klappbare Verlängerung, so dass wir locker mit acht Personen essen konnten. Beide Tische leisteten uns gute Dienste und erlebten viele Feste, aber sie passen leider nicht mehr zu unserem Einrichtungsstil.

Erstes improvisiertes Abendessen auf dem Balkon. 
Über die Facebook-Seite der Kombüse fanden schließlich beide Tische ein neues Zuhause. Einer wohnt jetzt bei Kollegin II, was mich besonders freut, da sie genau so einen Tisch für ihre kleine Küche suchte. Auf dem Balkon wohnt nun ein Askholmen-Klapptisch, den wir bei Bedarf auf die Terrasse tragen können. Statt neue Stühle zu kaufen, zogen zwei von der Terrasse auf den Balkon - die können bei Bedarf auch wieder umziehen.

Sauerampfer, Liebstöckel und Salbei.
Auf der Gartenseite füllen sich langsam die Hochbeete.

Rosmarin vor Schwarzer Johannisbeere.
Bei Budni kaufe ich ein paar Hängetöpfe für die Paneele, in die der Gatte Abflusslöcher bohrte. In die Töpfe kommen einjährige Kräuter. Die mehrjährigen teilen sich ein Hochbeet mit dem Lorbeer.

Basilikum.
Absolute Überraschung ist die Schwarze Johannisbeere. Die sollte eigentlich schon lange entsorgt sein, weil sie nie trug, aber botanische Tiefflieger, die wir sind, übersahen wir inmitten der Himbeere einen Teil, der zu einem stattlichen Strauch wurde und für unsere Verhältnisse reichlich Früchte ansetzte. Offensichtlich mag es die Schwarze Johannisbeere, wenn wie im letzten Sommer Gerüstbauteile auf ihr gelagert werden ...

Schwarze Johannisbeere. Mal gucken, ob wir welche ernten können.
Botanische Tiefflieger, die wir sind, hielten wir die Johannisbeere sogar zuerst für zwei Weinstöcke - bis wir die Blätter genauer betrachteten. Wir setzen also zwei Weinstöcke auf die Verlustliste des letzten Jahres. Dafür berappelte sich der dritte, den der Gatte ganz sicher für tot hielt. Als ich die Mörtelwanne, in der er gepflanzt war, leerte, sah ich kleine Triebe.

Zwei Tomatenpflanzen zogen auch ein, wollen aber nicht so richtig wachsen. Dies ist einfach kein Tomatengarten.
Ich kürzte den Stock, beschnitt die Wurzeln und pflanzte ihn mit reichlich TerraPellet-Dünger ins neue Hochbeet. Er treibt brav weiter aus.

Das Insektenhotel ist bezugsfertig.
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Pflanzen mit dem neuen Dünger entwickeln - TerraPellet scheint ja ein Wunder an Nachhaltigkeit zu sein.

Bezugsfertiges Vogelnest. Ich muss jedes Mal an Schwedenurlaub denken, wenn ich es sehe.
Ansonsten können wir auf der Gartenseite noch nicht viel tun, solange die Amsel dort brütet. Seit Freitag sind alle vier Küken geschlüpft. Wenn ich auf dem Sofa sitze und stricke, sehe ich die Eltern im Fütterungsstress. Das ist entzückend zu sehen.

Ich bin völlig fasziniert von den Nestbauskills der Amseln. Verbaut wurden unter anderem alte Insektenschutzfenster und Nylonfäden. 
Bis die Kleinen flügge sind, bleibt der Hibiskus im Wohnzimmer, damit wir die Vogelfamilie nicht noch mehr stören, als wir es ohnehin schon tun, wenn ich im Garten Wäsche aufhänge, Kräuter hole oder Blumen gieße.

Amseleier.
Ich versuche zwar, die Zeiten zu nutzen, wenn keiner der Elternbvögel auf dem Nest sitzt, aber das klappt nicht immer. Immerhin konnte ich in einer Brutpause schon mal unsere beiden Sonnenschirmen und ein paar gläsernen Windlichter befreien - im April-Rückblick ist zu sehen, dass die quasi das Nest stützten. Es hält Gott sei Dank auch so.

Amselküken, frisch geschlüpft. Inzwischen haben schon alle vier die schützende Eierschale verlassen. 
Als ich überlegte, was wir für den Garten brauchen, fiel mir auf, dass uns Kübelfüße fehlen. Eigentlich wollte ich über das Himmelfahrtswochenende welche aus Beton gießen, aber dann fielen mir wieder mal die unzähligen Steine, die wir in diversen Urlauben sammelten, vor die Füße.

Kübelfüße aus Steinen.
Ich suchte welche zusammen, die in etwa die gleiche Höhe haben, und stellte Töpfe und Schalen darauf. Es geht, aber ob ich dabei bleibe oder doch noch Kübelfüße gieße, weiß ich noch nicht.

Erstes Stricken auf dem geputzten Balkon, noch ohne Tisch.
Nach den Eisheiligen soll die Orange in den Garten umziehen, müssen die Gurken und Zucchini in größere Töpfe. Drei Balkonkästen warten noch auf die Gemüsesaat, und ich überlege, ob ich in die großen Ficustöpfe Wurzeln oder Salat säe - Platz genug wäre.

Dieser Beitrag nimmt teil an den Montagsfreuden.

Samstag, 14. Mai 2016

#12von12 im Mai 2016

Jeden Monat zum 12. sammelt Frau Caro von Draußen nur Kännchen zwölf Alltagsbilder - 12 von 12.  Hier siehst Du, wie mein vorgestriger Arbeitsalltag aussah. Der erste Blick morgens gilt der brütenden Amsel auf der Terrasse. Da scheint alles in Ordnung zu sein.

#1: Mutter Amsel brütet.
Nach dem Kaffee geht's unter die Dusche. Zurzeit ist Mandarine and Cardamom*  von 4711 Acqua Colonia* mein Favorit. Der Duft riecht so herrlich frisch und wirkt belebend.

#2: Körperpflege mit dem momentanen Lieblingsduft.
Auf dem Weg zur Arbeit höre ich aktuell Kinky Friedman. Zum Konzert letzten Sonntag schaffte ich es leider nicht. Das war an dem Tag schlicht zu viel. Aber die neue CD* muss ich mir endlich mal kaufen.

#3: Autofahrmusik.
Der Tag begann etwas hektisch, weil ich zu spät los kam und dank diverser Baustellen zurzeit gefühlt ewig ins Büro brauche (vor allem abends ist es heftig). Nächste Woche sind Ferien, habe ich Spätdienst, da ist es auf der Straße entspannter. Irgendwann habe ich auch alle Panikattacken besiegt und kann mit dem Rad zur Arbeit. Noch fühle ich mich im Stadtverkehr zu unsicher.

#4: Fette Frau fährt Fahrstuhl. Komisch, auf dem Bügel war die Bluse irgendwie länger ... Die Kette ist übrigens aus dieser Serie.
Wie ich im Februar schon schrieb, verdiene ich mein Geld quasi mit Zeitunglesen, Fersehngucken und Radiohören.

#5: Arbeiten. Donnerstags beginne ich die tägliche Zeitungslektüre gerne mit dem Hamburg-Teil der "Zeit".
#6: Arbeiten. Zu meinen Aufgaben gehört auch das Schauen der Regionalsendungen. Ich beginne gerne mit dem "Hamburg Journal", dann kommen die Regionalsendungen von RTL und Sat1 dran, schließlich "Hamburg 1".
Seit zwei, drei Tagen steht an der U-Bahn eine Erdbeere, sichtbares Zeichen, dass es die ersten regionalen Erdbeeren gibt. Ich weigere mich, welche aus Spanien, Marokko oder sonst woher zu kaufen. Die sind ökologischer Unsinn.

Ich finde es zudem schlichtweg pervers, dass die importierten Erdbeeren sehr viel weiniger kosten als einheimische - ich sah schon Angebote für ein Pfund unter einem Euro. Da ich meine, Verbraucher können durch ihr Einkaufsverhalten Einfluss nehme, verweigere ich einfach den Kauf und esse erst Erdbeeren, wenn sie zumindest aus Deutschland kommen.

#7: Mittagspausenspaziergangsziel.
Nach dem Spaziergang geht's wieder an die Arbeit. Während ich dem Livestream der Hamburgischen Bürgerschaft folge, mittagesse ich - spät, aber ich hatte viele Brote in der Frühstücksdose.

#8: Mittagessen. Es gab Joghurt mit Müsli und Erdbeeren.
Ich kann pünktlich Feierabend machen - Chef ging schon vor mir und übernahm die Rufbereitschaft. Dann kann ich eigentlich auch gehen, aber die Chefin ist noch da, und angesichts dessen, was sich auf ihrem Schreibtisch stapelt, halte ich mich noch bis zum Dienstende bereit.

Auf der Heimfahrt bin ich alleine - oft nehme ich Kollegin I mit, die um die Ecke wohnt. Sie ist schneller zu Hause, ich muss nicht alleine fahren - wir haben beide was davon. Vorgestern allerdings macht sie pünktlich Feierabend, also eine Stunde vor mir.

#9: Entspannung auf dem Balkon.
Zuhause sitze ich noch ein wenig auf dem Balkon, trinke Sanbitter* mit Sekt und stricke an Scales-Socken für Kollegin II, aber die Eisheiligen machen sich schon bemerkbar: Es ist ziemlich schnatterig.

#10: Abendessen zubereiten. Ihr kommt sicher nicht drauf, was es gibt, nee?
Als ich im Garten Basilikum zupfe, fällt mir auf, dass Mutter Amsel auf dem Nestrand sitzt und ins Nest blickt. Als die Amseleltern kurz beide weg sind, halte ich die Kamera über das Nest (ich bin zu klein, um reinzugucken) und siehe da: Zwei Amselküken sind schon geschlüpft.

#11: Frisch geschlüpfte Amselküken.
Ich konnte dann vom Sofa aus noch bis zum Einbruch der Dunkelheit beobachten, wie die Amseleltern fütterten. Wir sollten in der Ecke wirklich mal 'ne Webcam anbringen ...

Momentan warten wir sehnsüchtig darauf, dass die Jungen flügge werden, um den Nistplatz abzuhängen, denn sonst können wir bis Mitte / Ende Juli die Terrasse nicht nutzen - Amseln brüten bis zu drei Mal, habe ich gelernt.

#12: Noch was lesen und dann schnell schlafen. Ja, ich lebe/lese ohne Kindle und mit Ditschern im Display. Ich bin so was von nicht hipp.
Die letzten beiden Nächte waren kurz, deswegen gehe ich früh schlafen. Zurzeit lese ich "Herrentag*" von Hans-Henner Hess*.Dass mir nach nur zwei, drei Seiten die Augen zufallen, liegt nicht am Buch.

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