Mittwoch, 31. Dezember 2014

Ausgelesen: Bücher im Jahr 2014 - gelesen, gekocht und rezensiert

Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, gucke ich mir immer als erstes die Bücherregale an. Menschen ohne Bücher begegne ich mit Misstrauen. Dementsprechend finde ich Blogs interessant, in denen es Bücherrückblicke gibt. Hier ist meiner.

Im vergangenen Jahr rezensierte ich:



Irgendwie war dieses Jahre sehr krimilastig, war bei den Rezensionsexemplaren nur ein Kochbuch dabei. Dabei hatte und habe ich ständig Kochbücher auf dem Schreibtisch liegen ... Alle meine Rezensionen aus diesem Jahr (und den Jahren davor) kannst Du hier* lesen.

Die Kochbücher, die in diesem Jahr auf meinem Schreibtisch lagen, waren



Das ist abseits jeglicher Trends und Neuerscheinungen, ich weiß.

Auf meinem eBook tummeln sich im Wesentlichen Krimis aus der Onleihe. Dabei kann ich sehr gut entspannen, wenngleich der eine oder andere mich um den Schlaf brachte. "Totengrund" war beispielsweise so ein Buch, und dass, obwohl ich bislang die Bücher mit den Protagonistinnen Rizzoli und Isles nicht so mochte, weil sie sich so sehr von der Serie unterscheiden. Die Serie kannte ich vor den Büchern und finde es schwierig, die TV-Charaktere mit denen aus den Büchern in Einklang zu bringen. Putzigerweise habe ich das Problem bei den Büchern von Kathy Reichs nicht.

Ich lese Krimis ziemlich wahllos, merke aber immer wieder, dass ich meistens zu Büchern aus dem Gmeiner-Verlag oder von Emons greife.

Zu den Serien, die ich sammle, gehört die um den kochenden Lübecker Kommissar Angermüller von Ella Danz. In diesem Jahr erschien Angermüllers achter Fall.

Außerdem habe ich in diesem Jahr die Eifelkrimis von Jacques Berndorf für mich entdeckt und einige davon auf's eBook geladen. Ob ich mir auch die Print-Ausgaben kaufe, weiß ich noch nicht. Das hätte allerdings den Vorteil, dass ich alle 22 Bände der Reihe nach lesen könnte - bei der Onleihe lese ich die Bücher so, wie ich sie gerade bekomme.



Zu den Krimis, die ich blind kaufe, gehört die Grappa-Reihe von Gabriella Wollenhaupt. Der in diesem Jahr erschienene 25. Band (meine Güte, bin ich alt!) "Grappa sieht rosa" gehört aber zu den schwächeren der Reihe, finde ich. Im nächsten Jahr soll ein Kochbuch zur Grappa-Reihe erscheinen - darauf freue ich mich. 

Auch wenn ich Krimis verschlinge, gibt es hin und wieder welche, die mich länger beschäftigen. "Der Teufel von New York" von Lyndsay Faye gehört dazu. Ich glaube, das kaufe ich mir noch als Print-Ausgabe.

Glatt verpasst habe ich, dass der vierte Band der magischen London-Krimis von Ben Aaronovitch erschien. Dafür haben ich den ersten Band, "Die Flüsse von London", gerade über Weihnachten wieder gelesen.



Ach, und mein absolutes Highlight in diesem Bücher-Jahr war übrigens "Er ist wieder da" von Timor Vermes. Chef I hatte davon erzählt, also lieh ich mir das eBook und von ihm das Hörbuch - er hatte das Hörbuch und war total begeistert davon. Das Hörbuch war aber überhaupt nicht mein Fall, nicht nur, weil ich mich mit Hörbüchern allgemein schwer tue, sondern weil ich Christoph Maria Herbst diesmal überhaupt nicht passend fand.




Und welche Bücher hast Du dieses Jahr gelesen? Welche haben Dir besonders gut gefallen, welche eher nicht? Ich bin gespannt!

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Dienstag, 30. Dezember 2014

Upcycling-Dienstag: Sortierschale aus dem Boden einer PET-Flasche

Wenn's irgend geht, kaufen wir keine Plastikflaschen, aber manche Getränke gibt es nur in PET-Flaschen, und im Gym sind Glasflaschen verboten. Also haben wir gelegentlich leere PET-Flaschen. Klar, wir könnten eine Flasche mehrfach nutzen, sie immer wieder auswaschen, aber das finden wir eklig.

Die Einwegflaschen ohne Pfand lassen sich gut zum Basteln nutzen - dieser Vogelfutterspender entstand beispielsweise aus einer.

Als mir letztens zum Basteln mit Perlen eine Sortierschale fehlte, erinnerte ich mich daran, dass ich irgendwo in den Tiefen des Internetzes mal sah, dass jemand eine aus dem Boden einer leeren PET-Flasche machte.

Das geht wirklich ratzfatz, und schon kullert nichts mehr über die Werkbank. Inzwischen habe ich schon eine ganze Reihe von diesen Schälchen, die sich stapeln lassen, wenn sie leer sind.

Sortierschale aus dem Boden einer PET-Flasche.
Sortierschale aus dem Boden einer PET-Flasche

Ich nehme
  • eine leere, saubere PET-Flasche ohne Pfand
  • ein spitzes, scharfes Messer
  • eine Schere
  • evtl. Schmirgelpapier oder Washitape für den Rand
Und so hab' ich's gemacht:

Mit dem spitzen Messer in die Flasche stechen, dann mit der Schere den Boden in der gewünschten Höhe abschneiden. 

Der Flasche geht's an den Boden. 
Wenn der Rand zu rauh ist, den Rand ggf. etwas glätten oder Washitape darüber kleben - ich nutze die Schalen so.

Die Sortierschalen nehmen teil am Upcycling-Dienstag und bei Happy Recycling

Montag, 22. Dezember 2014

Tannenbaumschachteln für kleine Weihnachtsgeschenke

Vor einiger Zeit kaufte ich beim Kaffeeröster einige Bögen Tonpapier und Fotokarton mit winterlichen Motiven, ohne recht zu wissen, wofür. Künnt wi jümmers all broken.

Tannenbaumschachteln, verschieden gemustert.
Ich habe die Seiten noch mit ausgestanzten Motiven versehen.
Als ich dann nach einer Verpackung für die Taschenbaumler suchte, kam mir das Papier wieder in den Sinn un dich suchte nach Anleitungen für Geschenkboxen. Bei Besser basteln fand ich eine Anleitung für diese Tanenbaumschachtel in verschiedenen Größen. Einfach herunterladen, ausdrucken und loslegen.

Erstmal das Motiv auf den Karton übertragen.
Dann die einzelnen Teile ausschneiden. 
Zusammenkleben der Schachteln - gemütlich auf dem Sofa beim Radiohören.
Jetzt noch den Faden durchziehen. Ich habe gelernt: Das geht leichter, wenn das Loch für den Faden größer ist als der Faden dick ist ... 
Taschenbaumler in Tannbaumschachchtel.
Die Tannenbaumschachteln machen sich bis zum Verschenken ausgesprochen dekorativ im Regal. Vierundzwanzig davon würden einen tollen Adventskalender ergeben. Sie nehmen teil an der Xmas-Linkparty, beim Weihnachtszauber, bei Crealopee und warten auf's Christkind.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Schutzengel als Taschenbaumler für den Reißverschluss

Mich machen Dinge, die von Reißverschlüssen baumeln, ja wuschig, aber ich kenne einige liebe Menschen, die so etwas mögen. Also bastelte ich für sie Schutzengel als Taschenbaumler als kleines Mitbringsel.

Taschenbaumler mit Schutzengel in Lila. Mir haben es zurzeit besonders die 3D-Perlen angetan.
Taschenbaumler mit Schutzengel für die Tante.
Taschenbaumler mit Schutzengel für Mudderns.
Den ersten Schutzengel bekam vorgestern heute Kollegin II. Die anderen beiden werden Weihnachten verschenkt.

Die Taschenbaumler nehmen an der Linkparty bei Crealopee und beim Weihnachtszauber teil.

Freitag, 19. Dezember 2014

Freutag: Weihnachts-Ohrringe für Schwiegermutter und Tante

Als ich am dritten Advent bei Schwiegermutter war, ließ sie mich kaum ins Haus, weil sie unbedingt wissen wollte, woher ich meine Ohrringe habe. "Wo gibt's die zu kaufen?" fragte sie immer wieder. Ich trug diese Weihnachtsmannmützen.

Ich dachte erst, sie wollte mich utzen, denn solche Ohrringe sind niún wirklich nicht ihr Stil, aber sie meinte es ernst: Sie wollte partout solche Ohrringe!

Als ich sagte, meine wären selbstgemacht, war sie erstaunt, aber auch enttäuscht, weil sie sie nicht kaufen kann. Ich hätte ihr ja gerne solche Anhänger, wie ich sie habe, gekauft und ihr die gleichen Ohrringe gemacht, aber meine sind aus Mannheim - da komme ich nicht mal so eben hin. Und da ich in diesem Jahr noch auf keinem Weihnachtsmarkt war, weiß ich nicht, was es hier gerade so an Anhängern gibt.

Ohrringe mit Weihnachtsmännern. Die Füßchen schlenkern hin und her.
Aber mir liefen letztens diese entzückenden Weihnachtsmänner-Hänger über den Weg. Ich kaufte sie und machte Ohrringe für Schwiegermutter daraus. Wo ich schon dabei war, bekam Tante ein Paar Schneemänner.

Viel Bling-Bling: Schneemann-Ohrringe.
Beide Damen bekommen die Ohrringe morgen bei einem vorweihnachtlichen Zusammensein. Ich hoffe, sie freuen sich.

Die beiden Paare nehmen teil am Freutag und am Weihnachtszauber.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

RUMS #51/14: Meine Ohrringe aus Weihnachtskugeln und anderem Tannenbaumschmuck

Auf den Weihnachtsmärkten gibt es oft kleine Weihnachtskugeln oder andere Tannenbaumanhänger. Ich habe eine Vorliebe für große Ohrringe und bastle daraus schnell weihnachtlichen Ohrschmuck.

Die Ohrringe nehmen teil am Weihnachtszauber, sind zurzeit mein bester Blogpost und bei RUMS #51/14 dabei.




Meine Ohrringe reihen sich ein in die wöchentliche RUMS-Party und die Xmas-Linkparty 2014.

Ohrringe aus Weihnachtskugeln und anderem Tannenbaumschmuck

Ich nehme:
  • Kleine Weihnachtsbaumanhänger
  • Ohrhaken oder Ohrfedern 
  • ggf. eine Schmuckzange
Und so geht's:

Da Weihnachtskugeln und Tannenbaumschmuck in der Regel Ösen zum Aufhängen haben, brauchen sie nur noch auf die Ohrhaken gezogen zu werden - fertig.

Falls Du Fischhaken bevorzugst, biegst Du die Öse unten am Haken mit einer Schmuckzange vorsichtig auf, hängst die Weihnachtskugel ein und biegst die Öse wieder zu - fertig. 


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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Workshop "Pure Basics 1" bei The P. Cookery

Als ich die ersten Hinweisschilder auf einen neuen Laden in der "Hamburger Meile" sah, dachte ich mir "Cool, irgendwas mit Kochen!", gefolgt von "Hilfe, irgendwas mit Kochen! Ich bin verloren!" Google sagte mir dann später, dass es sich bei "the P. cookery"* um einen Bastelladen handelt, sozusagen um eine Perlenkocherei.

Egal, was mensch kauft, alles wird hübsch verpackt. Sogar die Workshopquittungen kommen in ein kleines Faltbriefchen. Ich fühlte mich bei der Buchung gleich, als machte ich mir selbst ein Geschenk.
Das Konzept, Perlen und Bastelkrams mit Kochambiente zu verbinden, die Bastelanleitungen "Rezepte" zu nennen und das Bastelmaterial auf Kochlöffeln zu präsentieren, finde ich zwar nach wie vor mäßig bescheuert, aber vermutlich hat sich ein kluger Marketingmensch ganz viel dabei gedacht, und die Zielgruppenanalyse ergab, dass junge Frauen gerne kochen, auch gerne basteln. Oder umgekehrt. Durch die englische Benamsung wirkt das Ganze dann auch noch total hipp.

Soll sein. Und klappt auch bei alten Frauen wie bei mir.

Workshop-Resultate. Diese Glasperlen mit Goldfaden haben es mir gerade angetan.
Auch wenn ich das Konzept komisch finde: Das Angebot des Ladens überzeugt mich sehr. Vieles, für das ich sonst durch die Stadt rannte, oder das ich mir beim einschlägigen Internethändler ohne Beratung zusammen suchte, kann ich jetzt mal eben schnell in der Mittagspause kaufen - mit Beratung, dafür aber auch teurer als online, klar. Wer will, kann zudem das Gekaufte gleich im Laden verbasteln.

Zwar könnte ich auf dem Heimweg auch beim Bastelladen am Winterhuder Markt halten, aber die Damen dort erlebte ich bislang bei Schmuckbastelkrams schlecht sortiert und extrem verkaufsunwillig, so dass ich mir den Stopp irgendwann sparte. Das ist bei der P. cookery anders. Dort wird aktiv verkauft, irre ich nicht hilflos durch den Laden.

"The P. cookery" bietet auch Workshops an, und da ich mir vieles beim Schmuckbasteln selbst beibrachte, dachte ich mir, so ein Kurs könne nicht schaden.

Ich bin Deutsch.

Ich bin gründlich.

Ich buchte einen Kurs.

Armband mit blauem Stahlseil und Perlenmix.
Die Kurse in der "Hamburger Meile" liegen so, dass ich sie in der Mittagspause, die ich manchmal überziehen kann, oder direkt nach Feierabend besuchen kann. Bequemer geht's für mich nicht.

Ich suchte mir "Pure Basics 1" aus, wo gezeigt wird, wie Schmuck mit Silikongummi und Stahlseil hergestellt und der Umgang mit Quetschperlen gezeigt wird. Da wir nur zu zweit waren (normalerweise finden die Kurse erst ab 6 Teilnehmern statt), konnten wir unsere Anleiterin nach Herzenslust fragen und lernten noch einiges mehr. 

Der Kurs hat Spaß gemacht, viele Inspirationen gebracht. Ich konnte manches ausprobieren, was ich mich alleine nicht getraut hätte.

Ohrringe.
In den folgenden Tagen war ich jede Mittagspause im Laden, wusste am Ende der Woche, welche Materialien ich en gros brauche (und damit günstiger bestellen kann) und was ich lieber vor Ort kaufe.

Die Workshops kosten 15 Euro pro Person und dauern bummelig zwei Stunden. Übungsmaterial ist inklusive, das Material für den Schmuck, der nach dem Üben hergestellt wird, geht extra. Die Termine für 2015 sind gerade in Planung - ich warte schon sehnsüchtig darauf.

Da ich "The P. cookery" mag, nimmt dieser Beitrag teil bei "Mittwochs mag ich" von Frollein Pfau.

* Achtung, bei älteren Browsern zickt die Website.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Sprachlos I

Steh' ich eben so im Perlenladen, spricht mich ein junges Ding, so bummelig 20 Jahre, von der Seite an: "Arbeiten Sie hier?"

"Nein."

"Ich hab' da mal 'ne Frage."

"Öhm, ich arbeite nicht hier."

"Trotzdem!"

"???"

"Ich will was basteln, aber ich weiß nicht was."

"Und?"

"Woher holen Sie sich Ihre Inspirationen?"

"Aus dem Internetz."

"Ach. Und wo da?"

"Google?"

"Ach. Und wonach suche ich da?"

"Wissen Sie was? Da hinten an der Wand gibt es ganz hübsche Bücher mit nur Fotos, was man hier basteln kann. Gucken Sie doch da mal."

"Och nöö, ich glaube nicht."

"Dann nehmen Sie sich doch so eine Vorlage aus dem Ständer an der Kasse. Da steht genau drin, was Sie brauchen."

"Och nööö, ich will doch einfach nur basteln."

Ja, nee, is klaaa.

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Mittwoch, 10. Dezember 2014

Damit keiner heult: Anklipser für zwei Bowling-Teams

Das Büro, in dem ich gerade arbeite, legt Wert auf gemeinsame Aktivitäten. Zum jährlichen Betriebsausflug im Sommer besuchen wir die Chefs zu Hause. Erst gibt es Kaffee und Kuchen, dann eine kulturelle Aktivität, und anschließend wird gegrillt. Für das Kuchen- und Grillbüfett steuert jeder etwas bei.

Team Wichtel tritt gegen Team Pinguin an. 
Im Winter gibt es als Weihnachtsfeier eine moderate sportliche Aktivität mit Wettkampfelementen, bevor wir gemeinsam essen gehen. Während die Chefs den Sommerausflug selbst organisieren, organisiere ich die Weihnachtsfeier. Dafür mache ich verschiedene Vorschläge für Aktivitäten und suche in der Nähe ein Lokal zum gemeinsame Essen hinterher aus.

In diesem Jahr ging's zum Bowling. Dafür mussten zwei Teams gebildet werden, und nachdem sich einige Chefs erinnerten, wie schrecklich es war, in der Schule als letzter gewählt zu werden, dachte ich, ich greife der Teambildung mal ein bisschen unter die Arme: Jeder durfte sich einen Anklipser ziehen und ordnete sich so Team Wichtel oder Team Pinguin zu.

Anklipser

Ich nehme

  • zwei unterschiedliche Bilder mit maximaler Breite von 5 cm, Anzahl je nach Größe der beiden Teams
  • Laminierfolie und Laminiergerät
  • evtl. Klebestift
  • Schere
  • Fotokleber oder doppelseitiges Klebeband
  • Wäscheklammern, pro Person eine

Und so hab' ich's gemacht:

Gleich kommen die Bilder unter die Folie.
Laminiergerät vorheizen.

Die Bilder ausschneiden und in eine Laminierfolie legen. Wenn Du mehrere kleinere Bilder in eine Folie legst, fixiere sie am Besten mit einem Klecks Klebe,damit sie beim Laminieren nicht verrutschen.

Laminieren.

Jetzt geht's zum Laminieren.
Die laminierten Bilder ausschneiden.

Jetzt noch Bilder und Klammern zusammenbringen und fertig sind die Anklipser.
Fotokleber auf eine Wäscheklammer geben, ein Bild andrücken - fertig.

Die Anklipser halten zwar nicht für die Ewigkeit, aber einen Bowlingabend überstehen sie.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Vogelfutterspender aus einer PET-Flasche und Bambuszweigen

Vogelfutterspender, frisch aufgehängt.
Seit wir einen Garten haben, füttern wir die Vögel - okay, die Eichhörnchen und Mäuse bedienen sich ebenfalls: Als der Gatte mal das Vogelfutter draußen im Schuppen lagerte, fühlten sich die Mäuse wie im Schlaraffenland - als wir die Tür öffneten, schauten sie uns kugelbäuchig an und waren empört, als wir die Futtertüte entfernten und den Schuppenboden neu abdichteten.

Seit zwei Jahren haben wir ein Vogelhäuschen, das zwar geschützt steht, in das es aber trotzdem immer irgendwie rein regnet.

Als mir ein Bild eines Vogelfutterspenders aus einer PET-Flasche unterkam, dachte ich mir, das könnte eine Lösung sein, um das Futter einigermaßen trocken zu servieren.

Ich bin gespannt, wie es klappt.

Normalerweise lasse ich auch immer ein paar Fliederbeeren am Strauch, damit die Vögel Futter haben, aber dank des Kahlschlags unseres Vermieters fällt das dieses Jahr flach.

Außerdem lasse ich die Töpfe, in denen die Kartoffeln oder einjährige Pflanzen wie Tomaten waren, samt Erde auf den beiden Fensterbänken im Garten stehen, weil wir beobachteten, dass die Vögel darin gerne picken und scharren, das eine oder andere zu futtern darin finden. Gleiches gilt für die Balkonkästen, die zudem als Sandbad beliebt sind (so sehr, dass ich die eine Ecke eigentlich gar nicht mehr bepflanzen kann, denn irgendein Vogel sitzt da immer drin).

Normalerweise fange ich vor dem ersten Frost an, das Vogelfutter rauszustellen und die Meisenknödel aufzuhängen, aber in diesem Jahr bin ich spät dran - der Herbst dauerte so lange ... In der letzten Woche saßen schon die ersten Zaunkönige und Rotkehlchen auf dem Balkon, da, wo im letzten Winter die Futterschale stand. Jetzt ist angerichtet.

Vogelfutterspender aus einer PET-Flasche und Bambuszweigen

Ich nehme:

1 leere PET-Flasche ohne Pfand (zum Beispiel von Saft)
2 Bambusstöcke aus dem Garten (oder ändere Äste)
1 Stück Kordel oder Bindfaden
Bohrer, spitzes Messer oder Skalpell zum Bohren von Löchern
Schere
evtl. Säge zum Kürzen der Zweige
Vogelfutter / Streufutter für Wildvögel

Materialien.
Und so hab' ich's gemacht:

Die PET-Flasche muss leer, trocken und sauber sein - nach dem Austrinken habe ich sie ein paar Mal gespült und gut trocknen lassen.

Bambusstöcke ggf. mit einer Säge auf die passende Länge bringen (ich habe die Stöcke ziemlich lang gelassen, damit ich sie im Frühjahr weiter als Pflanzstäbe verwenden kann).

Etwa zwei Fingerbreit über dem Flaschenboden auf zwei gegenüberliegenden Seiten je ein Loch bohren, das so groß ist, dass ein Bambusstock durch passt (PET ist flexibel. Das Loch also lieber etwas kleiner machen und den Stock rein drehen). Alternativ kannst Du auch ein Kreuz mit dem Skalpell machen und die Stock dadurch stecken.

Der erste Bambusstock sitzt.
Die Flasche drehen und etwa zwei Fingerbreit über dem ersten Stock wieder je ein Loch bohren, das so groß ist, dass ein Bambusstock durch passt.

Die beiden Stöcke sollten jetzt ein Kreuz ergeben.

Beide Bambusstöcke sind in der Flasche. Jetzt die Futterlöcher machen.
Jetzt die Futterlöcher machen, aus denen die Vögel das Futter picken: Mit einem Bohrer oder Skalpell Löcher über den Stangen bohren und vorsichtig erweitern, ggf. mit einer Schere. Lose Plastikstücke entfernen.

Die Stangen sitzen, die Futterlöcher sind fertig. Jetzt kann der Futterspender gefüllt werden.
Den Vogelfutterspender füllen. Dabei kann das eine oder andere Futterkorn durch die Öffnungen fallen, aber wenn genug Futter im der Flasche ist, fällt nichts mehr raus.

Das Futter ist im Spender.
Ein Loch in den Schraubdeckel bohren.

Jetzt kommt der Deckel an die Reihe.
Ein Loch ist im Deckel.
Die Kordel so durchziehen, dass sie eine Schlinge bildet und die losen Enden im Schraubdeckel verknoten.

Der Knoten sitzt. Ich habe ordentlich daran gezerrt, um sicher zu gehen, dass er das Gewicht der gefüllten Flasche auch aushält.
Schraubdeckel auf die Flasche setzen und den Vogelfutterspender an einem geeigneten Platz im Garten oder auf dem Balkon aufhängen.

Der Futterspender hängt dort, wo sonst eine Blumenampel hängt. 
Nicht vergessen, den Spender nachzufüllen und den Vögeln auch etwas Wasser anzubieten - bei uns sind das Vertiefungen in Steinen oder Pflanzteller, die im Winter im Garten bleiben.

Mit diesem Beitrag nehme ich am Dezember-Upcycling-Dienstag beim Werkeltagebuch und bei Happy Recycling teil.

Sonntag, 30. November 2014

Erster Advent 2014: Wunschzettelschreiben

Am ersten Advent finden wir uns traditionell bei Schwiegermutter ein und schreiben unsere Wunschzettel.

Der Gatte kann im Gegensatz zu mir zeichnen. Ich stemple.
Ich habe fertig.
Dafür sind wir nie zu alt.

Mittwoch, 26. November 2014

Adventskranz 2014: Zeitungspapier und Stoff

Der Gatte beschloss in diesem Jahr, auf den Tannenbaum zu verzichten. Ausgerechnet der Gatte, dieser Weihnachtsjunkie!

Dieses Jahr gibt es also keinen Weihnachtsbaumkauf mit Mudderns.

Ist ihm alles viel zu stressig: Baum aussuchen, Baum schlagen, Baum nach Hause wuchten, Baum in den Ständer wuchtig, Baum antakeln, Baum abtakeln, Baum entsorgen ...

Nee, das will er dieses Jahr alles nicht.

Ich bin gespannt, ob er bei seiner Meinung bleibt - oder ob ich bei seiner Meinung bleibe, denn ich fürchte, mir wird der Tannenbaumduft doch ein wenig fehlen.

In diesem Jahr gibt es noch nicht mal Tannenbaumduft vom Adventskranz, denn der ist selbstgemacht und tannenfrei.

Der diesjährige Adventskranz.
Adventskranz 2014: Zeitungspapier und Stoff

Ich nehme
  • alte Zeitung (die Wochenendausgabe vom Hamburger Abendblatt tut hier gute Dienste)
  • langes Messer oder Brieföffner
  • Klebestift
  • Servietten, farblich passend zum transparenten Voile
  • Decoupage-Kleber und Pinsel
  • zwei alte (weil mit Brandlöchern) Tischläufer, ca. 140 cm x 50 cm, aus transparentem Voile (oder andere Voile-Stücke mit entsprechenden Maßen)
  • Schnur mit weihnachtlicher Verzierung
  • Mini-Zuckerstangen 
  • 4 Kerzenhalter
  • 4 Kerzen
Und so geht's:

Ein paar großen Zeitungsbögen halbieren und fächerförmig auf dem Tisch ausbreiten.

Das ist die Grundlage für den Adventskranz.
Weitere Zeitungsbögen in breite Streifen schneiden.

Ich brauche Papierstreifen, viele, viele Papierstreifen.
Den Papierfächer von einer der Spitzen her zu einer Kordel aufrollen und zu einem Kreis in gewünschter Größe biegen, dabei evtl. eine Keksdose oder einen Blumentopf zur Hilfe nehmen.

Zwei Papierstreifen mit Klebe bestreichen und die losen Ende der Papierkordel damit fixieren, so dass sich ein geschlossener Papierkranz ergibt.

Okay, einen Kranz habe ich. Nun gilt es, ihn zu verstärken.
Die breiten Papierstreifen um den Kranz wickeln und dabei festdrücken, bis der Kranz die gewünschte Dicke und Stärke erreicht hat (mindestens so dick, dass die Kerzenhalter nicht unten rausschauen und guten Halt haben). Jede zweite Lage der Papierstreifen vor dem Wickeln mit Klebe bestreichen. 

Mal testen, ob der Kranz schon stark genug ist.
Hat der Kranz die gewünschte Stärke, die Servietten halbieren, den Kranz mit Decoupage-Kleber einstreichen und die Servietten um den Kranz wickeln. Trocknen lassen.

Damit die Zeitung nicht durch den transparenten Stoff schimmert, umwickle ich den Kranz mit farblich passenden Servietten.
Der Kranz ist fast fertig, muss noch ein bisschen trocknen.
Nach der Trockenzeit die Tischläufer um den Papierkranz wickeln. Das Läuferende mit einem Kerzenhalter fixieren.

Der erste Kerzenhalter fixiert die losen Stoffenden.
Die Schnur um den Kranz wickeln, die restlichen Kerzenhalter fixieren und die Schnur mit Zuckerstangen dekorieren.

Dekokrams.
Dekokrams.
Zum Schluss noch die Kerzen auf die Halter setzen und ausrichten.

Der Adventskranz macht mit bei Happy Recycling und bei der Xmas-Linkparty 2014.

Ich wünsche Euch einen schönen Advent!